Ein Politikwissenschaftler hat letztens was gesagt was mir einleuchtet. Worum gehts?
a) Die AFD ist im Osten (Ex DDR) sehr stark.
b) Auch da wo ganz wenige Ausländer tatsächlich wohnen.
c) Die stärkste Wählergruppe ist zwischen 30 und 60 Jahren alt.
“b” zuerst. Sehr viele AFD Wähler kommen aus Orten mit geringem Ausländeranteil.
Zu behaupten dass man in einem Ort der wenige oder gar keine Ausländer hat ja gar nicht von der Sache betroffen sei und somit nicht gegen den Kurs der aktuellen Regierung in dieser Sache sein könne/dürfe ist deswegen Unfug weil:
– Es genau so wäre zu behaupten man dürfe nicht gegen ein Tempolimit auf Autobahnen sein wenn man kein Auto hat.
– Genau darin die Demokratie besteht dass man seine Meinung hat und äussert
– Und in dem obigen der Unterton mitschwingt “Du weisst ja nicht wovon du redest” es also etwas herablassend rüberkommt. Und da sind die im Osten besonders sensibel.
Dann zu a) und c). Der durchschnittliche AFD Wähler ist also ein älterer Ossi. Viele haben noch die DDR miterlebt, in ihr gelebt.
In der DDR gehörte es dazu von der Regierung belogen und betrogen zu werden.
Dann kam die Wende und mit ihr Finanzjongleure, Immobilienhaie und andere “Wessis” welche viele im Osten belogen und betrogen haben. Aber jetzt gab es ja endlich freie Wahlen. Wenn aber nun die Politik in Berlin auch den Menschen jahrelang das Gefühl gibt belogen und betrogen zu werden; noch immer gibts im Osten weniger Lohn als im Westen für gleiche Arbeit. Noch immer gibts im Osten weniger Rente als im Westen. Und man auf die “Ossis” herabschaut, dann passiert eben irgendwann was. Bayrisch ist sicher nicht besser als Sächsich. Aber der Deppen-Dialekt der Nation ist sicher nicht Bayrisch. Warum eigentlich?